Jobst Richter bleibt Dorfvorsteher in Timmdorf
Timmdorf/tgr – Seit 2018 ist Jobst Richter Dorfvorsteher in Timmdorf. Und der 72-Jährige wird es auch in den kommenden fünf Jahren sein. Bei der Dorfschaftsversammlung musste sich Richter Freitagabend aber ein wenig gedulden, bis er von der 1. Stellvertretenden Bürgermeisterin Gudrun Förster erneut zum Dorfvorsteher ernannt werden konnte. 72 stimmberechtigte Timmdorfer hatten sich zu der Versammlung im „Landgasthof Kasch“ eingefunden. So war auf Antrag eines Versammlungsteilnehmers die Neuwahl des gesamten Dorfvorstandes in geheimer Wahl notwendig. Dabei konnten Ulrike Boock, Inge Stresow und Jan Kwiatkowski 71 sowie Jobst Richter 64 und Carina Conradt 63 Stimmen für sich verbuchen. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung in kleiner Runde einigten sich die gewählten Vorstandsmitglieder auf Jobst Richter als Dorfvorsteher und Boock als seine Vertreterin. „Wir werden alles tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden“, versprach Richter.
In seinem Bericht hatte der Dorfvorsteher zuvor Bilanz gezogen. „Die fünf Jahre haben uns Spaß gemacht. Wir haben uns bemüht, dass Timmdorf attraktiv bleibt“, sagte Jobst Richter. Er erinnerte an „schmerzhafte Diskussionen“ um die Mobilfunkversorgung. „Da haben wir abgestimmt, und die Mehrheit war zufrieden“, stellte Jobst Richter rückblickend fest. Gleichzeitig warb der Dorfvorsteher um Unterstützung des ehrenamtlichen Dorfvorstandes durch die Dorfbewohner.
Auch das Thema „Tempo 30“ für die Dorfstraße stand bei der Dorfschaftsversammlung erneut auf der Tagesordnung und bot Anlass zu Diskussionen. Dabei rief Jobst Richter noch einmal die erfolglosen Bemühungen um eine Geschwindigkeitsbeschränkung und die Ablehnungsbegründung des Fachdienstes des Kreises in Erinnerung. Die Bemühungen seien jedoch bekanntermaßen an den rechtlichen Grundlagen gescheitert (der OHA berichtete). Folglich betrage die erlaubte Geschwindigkeit auf der Dorfstraße seit der Sanierung wieder 50. Zufrieden zeigte sich der wiedergewählte Dorfvorsteher von den Ergebnissen der anhand von Messtafeln ermittelten Geschwindigkeitsmessungen. Rund 95 Prozent der gemessenen Fahrzeuge hätten sich in der Dorfstraße, die Teil der Kreisstraße 1 ist, an das zulässige Tempo gehalten, so Jobst Richter.
Einige der anwesenden Dorfbewohner wollten in Bezug auf die Geschwindigkeitsreduzierung jedoch nicht nachgeben. So hob nach einer Diskussion bei einer Meinungsabfrage in der Versammlung eine Mehrheit der Dorfbewohner die Hand für weitere entsprechende Bemühungen des Dorfvorstandes. „Bei einer möglicherweise veränderten Gesetzeslage wird die Gemeinde Malente am Ball bleiben und ihr Anliegen unterstützen“, versprach Gudrun Förster. Zur Freude der anwesenden Versammlungsteilnehmer konnte Jobst Richter aber berichten, dass die Ausbaubeiträge der Bewohner Timmdorfs für die Erneuerung der Dorfstraße absehbar gering ausfallen dürften. „Aktuell zeichnen sich Ausbaubeiträge lediglich für die Kantsteine ab“, so der Dorfvorsteher.
Und auch Gudrun Förster hatte noch eine gute Nachricht für die anwesenden Dorfbewohner parat. Nach Angaben des Bauamtes sollen nach Angaben der 1. Stellvertretenden Bürgermeisterin im kommenden Jahr die bekannten Schäden am Radweg von Timmdorf nach Malente behoben werden.
Text/Bild – OHA – Thomas Gründemann